Dienstag, 26. Oktober 2010

E1 Tag 12 (Klingberg am Pönitzer See - Lübeck Kücknitz, 30 km)

Die 38 km vom Vortag sorgten für frühes Ein- und tiefes Durchschlafen. Wieder pünktlich um 8:00 habe ich mir das reichhaltige Frühstück von der Essenausgabe geholt um mich im Speisesaal mit Blick auf die aufgehende Sonne an die Brötchen zu machen.
Eine halbe Stunde später war ich mit noch leicht ungelenken Füßen wieder auf dem E1. Anfägnlich noch etwas desorientiert, weil mir die Wegzeichen etwas anderes sagten als die eingegebene Route im GPS, folgte ich aber schließlich den Wegzeichen vor Ort. - Der Asphalt war um die Zeit noch leicht überfroren. - Anfänglich wieder an der Straße entlang biegt der E1 dann kurz nach Westen und dann wieder nach Süden in einen Laubwald ab. Ich merkte dann irgendwann zu spät, dass ich schon drei Stunden ohne Pause unterwegs war. Als ich schon etwas erschöpft nach einer Rastmöglichkeit suchte, bot sich außer nasser und kalter Untergrund gerade nichts an, ... also weiter. Wieder an einer Straße fand ich ein von der Sonne getrockneten Streifen Asphalt an einer Abwzeigung zu einem Acker. Das kleine schräge Stück mit Ausblick nutzte ich, um die Füße zu entlasten und etwas zu mir zu nehmen.
Wieder auf den Beinen gelangete ich bald zum Pariner Berg. Von dort hatte ich einen etwas diesig verhangenen Blick auf das nahe Lübeck. Der Weg führt nach einer kurzen Berührung von Bad Schwartau über den Riesebusch wieder weg von Lübeck nach Norden entlang der Bahnlinie. Später geht es dann im Bogen über Ratekau (mit Einkaufsmöglichkeit direkt am E1) und Offendorf durch schöne Waldwege bis man direckt an den Bahngleisen bei Lübeck Kücknitz auf besiedeltes Gebiet stößt. Einen Bahnhof gibt es dort nicht mehr, aber von der nahen Bushaltestelle auf der Autobahnbrücke konnte ich die Heimfahrt antreten.

Montag, 25. Oktober 2010

E1 Tag 11 (Schönwalde am Bungsberg - Klingberg am Pönitzer See, 38 km)

Ab 8:00 gab es Frühstück im Landhaus, was ich auch so zeitig wahrnahm, weil ich eine längere Etappe für den Tag geplant hatte. Direkt hinter dem Haus biegt der Weg ab aus dem Ort hinunter über Felder hinein in ein Waldgebiet, das durch einen oben zugerangten Weg über ein Moorverlassen wird. Der Morgen war frostig und so zeigte sich in den im Schatten der Morgensonne liegenden Flächen auf den Pflanzen Raueif. Ein weiß gefrorener Schleier bedeckte diese Niederrungen. Der wolkenlose Himmel sorgte mit der hellen Sonne für ein scharf gezeichnetes Bild dieser wunderschönen Landschaft. Hier und da hörte ich ein Rascheln von Wild, was ich aber nicht zu Gesicht bekam. Durch meine Schritte im Laub sorgte ich für die Geräusche, um die nahen Tiere rechtzeitig zur Flucht zu animieren.
Es dauerte bis zum Mittag, bis die Sonne spürbar die Lufttemperatur anheben konnte. Richtig warm sollte es aber den ganzen Tag nicht werden.
Nach einem Strecke an einer stark befahrenen Straße führt der E1 endlcih wieder in ein Forst nach Süden. Dort heraus verläuft der Weg über sanfte Hügel zum Gömitzberg. Von dort hat man einen Blick auf Neustadt. Bevor der Weg dort ankommt, wird der Wanderer wieder nach Nordosten zum Gut Sierhagen gelenkt. Als ich über einen Feldweg zwischen zwei Äcker auf das Gut zu ging, wurde ich Zeuge einer Entenjagd. An einem versteckten kleinen Gewässer wurden die Enten aufgescheucht. Die Schützen standen etwas entfernt und haben dann, vermutlich mit Schrot, die Enten versucht vom Himmel zu holen. Hunde holten dann die getroffen Tiere, um sie vor dem Herrchen abzulegen.
Über einen Spazierweg, zum Schluss parallel an Bahngleisen, erreichte ich dann nach 21 km Neustadt, wo ich mir eine kleine Mittagspausse am Bahnhofskiosk gönnte.
Der Weg aus Neustadt nach Süden heraus ist nicht so prickelnd. Vorbei an der Kaserne und Industriegelände über einen Kreisverkehr kommt man dann nach einem Stück Fahrradweg and er Bundesstraße zum Abzweig nach Westen in Richtung Övelgönne, wo der Weg dann wieder nach Süden abzweigt. Es geht jedoch die ganze Zeit auf einer wenig befahrenen geradlinig verlaufenden Straße, die einem schon weit vorraus den Weg zeigt. Ein kleiner Abstecher führt parallel zur Straße durch einen Hain, und am Ende führt der Weg endlich weg von der Straße zum Ufer des Pönitzer Sees. Am Ufer entlang erreichte ich am späten Nachmittag Klingberg und die dort liegende Jugendherberge, deren einziger Gast ich in der Nacht wurde.

Sonntag, 24. Oktober 2010

E1 Tag 10 (Eutin - Schönwalde am Bungsberg, 21 km)

Am Samstag hatte ich noch 21 km Lauftraining absolviert und am Sonntag bot sich mit zwei Tagen Resturlaub wieder eine Strecke auf der Wanderstrecke an. Die Vorhersage für Sonntag war Dauerregen, aber ab Montag sollte es schon gut werden.
Um das Ende etwas offen zu lassen, bin ich mit dem Auto diesmal nur bis Bad Oldeloe gefahren, um von dort aus mit dem Zug an den Startpunkt Eutin zu gelangen. Wegen Gleisarbeiten gab es ab Lübeck Schienenersatzverkehr per Bus. Es hat dann tatsächlich während der ganzen Fahrt von Hamburg bis Eutin geregnet. Aber in Eutin ausgestiegen hatte es sich vorerst ausgeregnet.
Vom Bahnhof zum Großen Eutiner See fand ich schnell wieder den Einstieg in den E1. Über eine Enge zwischen den Seen führt der Weg in den Seeschaarwald entlang des Großen Eutiner Sees mit wenig Blick auf diesen. Über eine Landstraße geht es hinein in den nächsten Forst. Viele Kilometer nur Laubwald. An zwei aktiven Kiesgruben vorbei kam ich nach zwei Kurven auf die anliegenden Häuser von Gut Stendorf. In 30 m Entfernugn zueinander gibt es für die knapp 10 Häuser zwei super ausgestattete Bus-Wartehäuschen. Mir kam das ganz recht, weil gerade ein starker Regen einsetzte, als ich dort ankam. In dem vom Wetter geschützten Häuschen konnte ich bequem die Regenhose überziehen und das Wander-Cape umwerfen. Nach einer kurzen Stärkung ging es ab hier fast kontinuierlich über einige Kilometer sachte aufwärts. Über Bergdorf ein kurzes Stück an eienr Hauptstraße geht es wieder nach Norden auf einer schmaleren Straße in Richtung Bungsberg. Am Ende folgte der E1 dann einem Trampelfahrt hoch zum Wnedepunkt am Funkturm neben dem Bungsberg. Weil ich schon einmal dort war, bin ich auch auf die Aussichtsplattform des Turms gestiegen. Wind und Regen ließen mich schnell wieder hinab steigen. Im Anschluss bin ich dannnoch auf den Gipfel des Berges gegangen, wo im Winter der einzige Ski-Lift Schleswig-Holsteins in Berieb ist. Mit 168 m Höhe ist es eben auch die höchste Erhebung des Bundslands.
Der Regen hatte nun wieer aufgehört. Hinab habe ich einen kleinen Umweg gemacht, weil ich ungern die gleich Strecke zweimal gehe. Am Ausgangspunkt zum Aufstieg stieß ich dann wieder auf den E1, der mich ins Buchholz führte. An einem Überstand mit Bank entledigte ich mich der Regenkleidung. Wieder durch schönen Laubwald, eine Landstraße querend näherte ich mich von Westen dem Ort Schönwalde am Bungsberg, wo ich ein Zimmer im Landhaus Schönwald reserviert hatte.
Für die Statistiker: mRucksack = 8 kg; vGeh = 5,1 km/h; tGeh = 4:12 (Total mit Pausen v = 4,0; t = 5:20)

Samstag, 9. Oktober 2010

E1 Tag 9 (Malente - Eutin, 14 km)

Das gute Wetter lockte, und durch die kurze Anreise ist der Aufwand als Tagesausflug nicht allzu groß. Mit dem Auto nach Eutin, eine kurze Zugfahrt an den Startpunkt Malente, und es konnte losgehen. Der erste Streckenabschnitt in Begleitung. Ich konnte meine liebe Frau für den "Spaziergang" gewinnen. - Vom Bahnhof nach Norden heraus folgt der E1 erst einer schmalen Allee mit schönen Jugenstilvillen auf der einen Seite, deren Bewohnern der Blick auf den Kellersee durch eine spätere Bebauung auf der anderen Straßenseite genommen wurde. Am Ende der Straße stößt man auf den Kellersee, wo der E1 nach links abbiegt. Anfänglich geht es einen Spazierweg am See entlang. Später entfernt sich der Weg wieder vom See und führt über wellige Landformatinen an mehr oder weniger besiedelten Uferteilen des Kellersees entlang. Der Herbst zeigte schon deutliche Spuren. Noch nicht viele Bäume hatten ihr grünes Kleid abgelegt, aber diejenigen mit ihren hell gelben und beige und braun gefärbten Blättern waren nicht zu übersehen. Immer wieder gibt es schöne Aussichten auf den Kellersee, und an Bänken an diesen Stellen wurde nicht gespart. Leider lagen die meisten von ihnen auf unserer Tour im Schatten. Die eingelegte Pause nach gefühlter Hälfte der Tagesetappe viel wegen der deutlich geringeren Temperatur im Schatten auch nicht lang aus.
Nach vielen kleinen Buchten erreichten wir das Seeende und die Ausläufer von Eutin. Der E1 verläuft noch einmal weg von dem Ort auf einem befestigten Weg durch eine Moorlandschaft. Am Ende stießen wir auf ein großes Schild mit den Hinweisen auf die sich hier kreuzenden Fernwanderwege (siehe Bild). Nach ein paar Kurven kamen wir auf den Uferweg des Großen Eutiner Sees, der uns bis zum Zentrum von Eutin führte. Der im Windschatten liegende Rathausplatz von Eutin ist von Lokalitäten gesäumt und läd zum Rasten ein. Wir suchten uns einen Platz in der Sonne und ließen den Wandertag bei Kaffee bzw. Bier ausklingen, bevor wir den letzten Kilometer zum Auto angingen und die Heimfahrt starteten.

Sonntag, 3. Oktober 2010

E1 Tag 8 (Rathjensdorf - Malente, 16 km)

Es sollte mit Nieselregen losgehen. Hinunter zum See und wieder hinauf zum Parnaß, der schon zu Plön gehört. Hinter dem Bahnhof von Plön verläuft der Weg vorerst direkt am Pl öner See entlang. Der Regen hörte langsam auf. Eine Straße ist durch ein Unterführung parallel zur Schwentine zu queren. Ein

kleines Stück muss der stark befahrenen Bundesstraße gefolgt werden, bevor man erst nach links und kurze Zeit später wieder rechts endlich zurück in die Natur gelangt. Der E1 folgt nun auf eienr sehr schönen Strecke den Seen entlang von Plön bis Malente. Je näher ich Malente kam, um so dichter wurde der Verkehr von Spaziergängern. Ein große Zahl von kleinen und großen Hotels am Seeufer kündigen das Etappen ziel schon von weitem sichtbar an.

Samstag, 2. Oktober 2010

E1 Tag 7 (Kiel Wellingsdorf - Rathjensdorf, 37 km)

Der Plan früh zu starten, scheiterte an meiner Müdigkeit an dem Morgen. Die Nacht war kurz. Bis Morgens hatte unsere Doppelkopfrunde getagt. - Mit dem Auto ging es nach Malente, und von dort mit der Bahn nach Kiel. Vom Hauptbahnhof fuhr mich der Bus Nr. 11 bis Wellingsdorf. Von der Bushaltestelle konnte ich schon die Schwentine sehen, an deren Flusslauf sich der Wanderweg schlengelte, der ein Teilstück des E1 darstellt. - Es war 11:45 Uhr, die Sonne schien, und ich freute mich auf die neue Etappe. Durch die Nähe zu Kiel gab es hier außer mir auch in Abständen Spaziergänger, Walker und Läufer auf den ersten Kilometern. Als der Weg dann kurz vom Flusslauf weg nach Oppendorf führte, war ich wieder allein unterwegs. Bei Klasudorf stößt der E1 wieder auf die Schwentine an zwei historischen Kraftwerken vorbei und durch einen Wildpark. Danach verläuft der Weg durch unterschiedliche Gehölze, bis nach ca. 15 km über ein Kloster der Ort Preetz erreicht wurde. Im Supermarkt kaufte ich mir etwas Obst und etwas zum Trinken, um mir etwas weiter am Stadtrand ein ruhiges Plätzchen für eine Pause zu suchen. - Aus Preetz heraus geht es über ein Straße Richtung Süden. Ein Weg parallel zur Straße führt an Freudenholm vorbei. Hinter dieser Anlage führt ein Weg über eine Koppel hinauf an die Zufahrt zum Zeltplatz Gläserkoppel. Hinunter geht es wiederum über eine Pferdekoppel die jeweils für den Durchgang eine schmale verschließbare Öffnung für die Wanderer bietet. Jetzt geht es auf einem Pfad wieder hinauf über einen Hügel. Auf der andren Seite angekommen, nahm mich ein Plattenweg nachrechts auf, der in einer Linkskurve weiter in den Walf führt. Rechts ab vom Weg muss ein Bach überquert werden. Anschließend versperrten mir gerade gefällte Bäume den Weg. Umgagen hatte ich bald die Wegzeichen verloren, aber fand übder die Route im GPS bald wieder auf den E1. - Heraus aus dem Forst verläuft der E1 nun sehr weite Strecken auf einer gut asphaltierten aber kaum befahrenen Straße. Ich empfand das Teilstück nicht sehr attraktiv, wenn auch leicht zu gehen. Ich wusste um die kommende Dunkelheit und schaute immer weider auf die noch kommenden Kilometer und die Uhr. Ohne viel nach links und rechts zu sehen nutzte ich die Straße um Strecke zu machen, denn ich wollte ungern eine größere Entfernung in der Dunkelheit wandern. Zu der etwas eintönigen Strecke passte der einsetzende Nieselregen. Durchhalten war die Devise. Ich habe dann auch den letzten Schlenker runter und rauf von der Landstraße zum Trammer See und zurück gemacht, der in der Dämmerung bis Dunkelheit vorgenommen werden musste. Schon etwas erschöpft kam ich im Dörpskrog von Rathjensdorf an. Um 19:45 Uhr hatte ich ohne viel Pause die Strecke geschafft. Nach dem Abendessen schlief ich in dem kleinen gemütlichen Zimmer schnell ein.

Samstag, 22. Mai 2010

E1 Tag 6 (Surendorf - Kiel Wik, 27 km)

Nachts war es kühl im Schlafsack geworden. Als ich erwachte, bot sich mir ein Nebel verhangener Blick auf die Ostsee (siehe Foto). Das Zelt musste ich nass verpacken. Um ca. 9:00 startete ich auf den Weg, der lange am Steilufer verläuft, um bei Dänisch Nienhof durch ein Forst abzuzweigen. Auf dem Weg über die Felder und bei Stohl zurück an den Strand wurde die Sicht nicht besser. Der wiederum schöne Weg am Strand mit der noch markanteren Steilküste als die am Vortag gesehene, war im wahrsten Sinne des Wortes steinig. Es war nicht immer einfach, festen Boden unter den Füßen zu finden, und gleichzeitig zügig voran zu kommen. Nach einigen Kilometern tauchte der Bülker Leuchtturm vor mir im Nebel auf. Ichsuchte das dortige Café auf, um eine kurze Pause mit Getränk zu verbringen. Es war schon nach 13:00 Uhr, aber die Sonne konnte sich noch nicht durchsetzen. Auf dem Wasser konnte man Großsegler anschauen, die in Richtung Aalregatta nach Eckernförde unterwegs waren und zig Jollen verschiedener Klassen, die sich für die Pfingstregatten vor Schilksee vorbereiteten.
Aufgetankt machte ich mich auf den Weg nach Strande, wo ich eine weitere Pause machte. Über Schilksee führt der E1 landeinwärts auf der selben Route wie der Schilkseewanderweg. Die Sonne hatte inzwischen Oberhand gewonnen, und so war jeder Schatten willkommen. Ich war überrascht, wie der Weg trotz Nähe zur Stadt eine Landschaft durchstreift, die dies nicht spüren lies. Hinauf und hinunter durch Gehölze, Weiden und Koppel vorbei bis zum Nord-Ostsee-Kanal.
Nach dem Übersetzen bin ich fälschlicher Weise der Uferstraße nach links gefolgt, die mich durch wenig interessantes Gewerbegebiet und Kasernenanlagen zu einer Bushaltestelle führte. Das Tagesziel war für mich erreicht, und ich fuhr mit dem Bus zum Hauptbahnhof.

Freitag, 21. Mai 2010

E1 Tag 5 (Eckernförde - Surendorf, 18 km)

Frühstück in der Jugendherberge Eckernförde wird zwischen 7:30 und 9:00 Uhr ausgegeben. Mit Schulklassen um mich herum gehöre ich zu den früheren Gästen der Speiseräume. Das Büfett war reichhaltig, aber zu viel vor einer Wanderung tut auch nicht gut.
Noch vor 9:00 hatte ich meinen Rucksack gepackt und mich wieder auf den Weg gemacht. Über eine Treppe hinunter auf den E1, verläuft dieser aber wieder hinauf etwas ab aber parallel zur Bundesstraße. Bei den Marineanlagen wechselt der Weg endgültig auf die Seite der Uferpromenade bis zum Restaurant Kiekut. Hier geht es ins Schnellmarker Holz. Ein wunderschöner Waldweg, der bei sonnig warmem Wetter auch die Kühle hält (siehe Foto).
Hinaus aus dem Forst wird man an den Strand geleitet. Für mich ist dies sicher einer der schönsten Streckenabschnitte des E1. Links die Wellen die an den Strand laufen und rechts die Steilküste. Das Gefühl der Weite, hervorgerufen durch den Blick hinaus auf die Ostsee lässt mir den etwas beschwerlichen Weg durch den Sand nicht so arg vorkommen (sieh Foto).
Am ersten Campingplatz mit Kiosk machte ich eine Pause. Einen weiteren Campingplatz lies ich rechts liegen. Der E1 führt dann wieder hinauf zur Steilküste, um schließlich bei Noer eine Militäranlage zu umwandern. Es stellte sich später heraus, dass dies nicht mehr erforderlich ist, aber ich bin brav den Wegzeichen gefolgt, um nach der Anlage wieder zum Strand geführt zu werden. Der anschließende Campingplatz bei Surendorf wurde mein Nachtquartier nach dieser kürzeren Etappe bei super Wetter.

Donnerstag, 20. Mai 2010

E1 Tag 4 (Aschberg - Eckernförde, 26 km)

Die Helligkeit des anbrechenden Tages und die vom Wind verursachten Rschelgeräusche am Zelt weckten mich ca. 7:00 Uhr. Nach ein paar Müsliriegeln und Wasser zum Frühstück wurden Zelt, schlafsck und Isomatte im Rucksack verstaut, und weiter ging es. Zunächst bergab, aber die Landschaft hat hier ein paar Hügel zu bieten. Der E1 schafft es zwischen den Siedlungen immer wieder schöne Strecken durch Forste, Gehege und Morre zu bieten, die vorbei an den Ortschaften verlaufen. Mir hat es an diesem Tag etwas widerstrebt, eine nördliche Richtung einzuschlagen, wo ich doch vor hatte nach Süden zu wandern.
Etwas erschöpft kamm ich in Osterby an, wo es laut Wanderführer einen Laden geben sollte. Da meine Reserven an Wasser erschöpft waren, freute ich mich schon auf die Möglichkeit des Nachschubes. Nun, auf dem Dorf ist es etwas anders als für mich aus Hamburg gewohnt. So ein Laden hat nicht immer geöffnet, und die Öffnugnszeiten anzuschlagen ist keine Verpflichtung. Eine nahe Wiese und Sonnenschein luden zur Mittagspause ein. Der Laden öffnete dann nach ca. einer Stunde, und ich konnte mich verpflegen.
Mit wenig Gehpausen lief ich dann zum nördlichen Ufer des Wndebyer Noors, um dort mit Blick auf ads Noor (siehe Foto) noch eine längere Rast vor Eckernförde zu machen. Es war inzwischen warm noch wärmer geworden, und der Weg durch Eckerförde bis zur Jugendherberge am südlichen Ausgangder Stadt war schweißtreibend. Die heiße Dusche und das Bett in der Jugendherberge waren mir an diesem Abend sehr willkommen.

Mittwoch, 19. Mai 2010

E1 Tag 3 (Schleswig - Aschberg, 26 km)


Am Schloss Gottorf wurde ich gegen 10:00 abgesetzt. Dichte Bewölkung und ein frischer Wind versprachen ein angenehmes Wanderwetter mit Jacke . Statt gleich in den Wander-Führer zu schauen, bin ich zum weithin sichtbaren Wohnturm in der Schlei gelaufen, was sich als Sackgasse herausstellte, und ich bereits am Anfang ein paar hundert Meter mehr unterwegs war als geplant. Also Wanderführer (übrigens der von Kompass Nr. 1057 für den E1) aus der Tasche und genau aufgepasst, denn die Wegmarkierungen sind nicht immer sofort sichtbar. Bei einem neu gebauten Supermarktparkplatz musste ich dann auch mit Führer wieder die Fortführung des Weges suchen. Endlich ging es hinter einer Schule heraus aus der Stadt an die Schlei und über breite Wege nach Haitabu (siehe Foto mit Hütten). Schon der Name dieser alten Wikinger Siedlung klingt besonders. Im Anschluss an diesen geschichtsträchtigen Ort führt der Weg über eine Brücke um das anschließende Selker Noor. Meine Jacke hatte ich bereits am Stadtausgang Schleswig ausgezogen, da mir mit dem Rucksack schnell warm wurde. Nun, kurzärmelig am dicht bewachsenen Ufer haben mich dann einige Mücken geärgert, und ich war froh, als ich das Feuchtgebiet verlassen konnte. An der Selker Mühle vorbei geht es bald unter die Autobahn über Lottorf ins Westermoor (siehe Foto links), was ein nächstes High Light auf der Wegstrecke bedeutet. Schon bald nach dem Abzweig vom Plattenweg verläuft der schmale Pfad durch das Moor, der mir jeden Schritt ab vom Weg sofort nasse Füsse gebracht hätte. Nur die nahe Autobahn stört etwas. Unter dieser geht es bald wieder hindurch nach Brekendorf. Hier hatte ich vor zu übernachten. Leider war am Gasthof keine Person anzutreffen und unter der ausgehängten Telefonnummer meldete sich auch niemand. Nach einer Pause vor dem Haus ging ich weiter in die Hüttener Berge. In dem am Rande befindlichen Gasthof Waldhütte gönnte ich mir ein Mittagessen. Gut gestärkt lief ich den nun ansteigenden Weg vorbei am Heidberg, wieder hinunter in einen schönen Talkessel, um wieder hinauf zum Aschberg (97 m) mit dem bismark Denkmal aufzusteigen. Oben angekommen, war ich für die Öffnungszeiten des Cafes 20 Minuten zu spät. Auf einer Wiese neben dem dort befindlichen Sportplatz schlug ich mein Zelt auf und lies die Nacht über mich herein brechen.

Sonntag, 11. April 2010

E1 Tag 2 (Elmhorst – Schleswig, 17 km)

Kurz nach 7:00 Uhr Erwachen. Draußen ist es schon hell aber komplett bedeckt und sehr frisch. Die Sachen waren schnell gepackt, etwas kleines zum Essen und Trinken und los ging es. Nach ein paar hundert Metern tauchte eine Hütte vom Pilgerweg auf, die ich nutzte um mir etwas Warmes auf den Kopf zu setzen und Pflaster an die Fersen zu kleben. Noch ein paar Meter weiter stand an einem Hof „Pension Petersen“ (Hätte ich das gewusst).
An Feldern vorbei ging es nach Idstedt, wo es einen schönen See mit Badestelle zu umrunden galt. Ein kurzes Stück an einer Straße, und wieder rechts bergauf in den Wald. Nach einer Straßenüberquerung führt der Weg bald parallel zur B76 durch ein schönes Gelände um dann wieder bis zur Stadtgrenze von Schleswig an der Straße entlang zu verlaufen. Am Sportplatz rechts ab kommt man nun durch das Gehege Tiergarten von hinten an den Schlosspark von Schloss Gottorf. Das dort angeschlossene Lokal war mein Ziel für das Mittagessen.
Das letzte Stück zum Bahnhof war absehbar, und ich war zufrieden, als ich das dort am Vortag geparkte Auto erreichte. Der heutige Tag war durch das erschwerte Gehen mit den Blasen an den Fersen geprägt. Aber auch der teilweise vorhanden Nieselregen und der kalte Wind machten das Wegstück nicht zum Sahnestück.

Samstag, 10. April 2010

E1 Tag 1 (Krusa – Elmhorst, 39 km)

An einem Wochenende sollte es losgehen. Für den 10./11. April gab es noch keine anderen Termine, so suchte ich mir schnell die Zug-/Busverbindung bis zur dänischen Grenze heraus. Noch vor 6:00 habe ich mich am Samstag, den 10 April dann mit dem Auto auf den Weg zum Bahnhof Schleswig gemacht. Von dort den Zug um 7:25 genommen und bin in Flensburg Hbf umgestiegen in den Bus Linie 1. Um ca. 8:20 war ich am Startpunkt an der Grenze auf der dänischen Seite in Krusa. In Richtung Süden ging es schnell rechts ab von der Straße in eine parallel verlaufende Nebenstraße und in den Wald. Eine Bank mit Pfad hat mich nach wenigen Metern vom Weg abgebracht, und ich habe dadurch etwas abgekürzt. An der Unterführung der B200 kam ich dann wieder auf den E1.
Durch Wassersleben führte der Weg an die Ostsee-Uferpromenade. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf die Flensburger Förde. Vorbei an Strandspielplätzen wird der Weg noch schöner, wenn er zwischen Wasser und bewaldetem Hang führt. Bevor es in die Werftanlagen von Flensburg ging, bog der E1 am Lachsbach in den Wald ab, und über einen Anstieg erreichte ich die Straße. Nicht aufgepasst, und schon bin ich den falschen Straßenverlauf gefolgt, der langsam aber sicher wieder zu den Hafenanlagen verläuft. Am Ende war es auch gut, denn so streifte ich noch den Museumshafen von Flensburg. In der Innenstadt angekommen, fand ich den E1 dann wieder, und folgte ihm bis zum Bahnhof.
Die erste Pause war fällig. Nach ca. 10 km auf einer Bank nahe der Bahnüberquerung gab es für mich eine Kleinigkeit zum Frühstück. Bisher war der Himmel nur blau und jetzt war es auch noch warm geworden. Die Jacke wurde im Rucksack verstaut.
Die Wegführung des E1 hinter dem Bahnhof ist gut ausgesucht, und das Industriegebiet wird nur gestreift. Die von mir benutzte Karte führte mich dann über die Bundesstraße in ein neues Industriegebiet, von wo aus es eine Unterführung unter der K26 geben sollte. Ich habe sie nicht gefunden, und bin zurück zur Bundesstraße, und folgte besser den Weg gemäß der Beschreibung im Wanderführer.
Ab von der K90 geht es dann langsam aber stetig auf Zufahrtswegen an Gehöften vorbei einige hundert Meter lang bergauf. Im Zickzack kam ich am Arnkielpark (Ausgrabungsstätte) vorbei zum Sankelmarker See. Von einer Radtour auf dem Ochsenweg kannte ich das Lokal am See und kehrte für ein Mittagessen dort ein. Beim anschließenden Start merkte ich, dass ich an den Fersen vermutlich Blasen hatte. Es dauerte dann eine Weile, bis ich wieder normal gehen konnte. Es war noch früher Nachmittag und ich wollte zumindest noch so viel Strecke schaffen, dass der zweite Tag nicht mehr zu lang wird.
Im Früroper Holz habe ich dann einmal nicht aufgepasst, und bin knapp einen Kilometer falsch gelaufen. Also zurück zur richtigen Abzweigung und durch den Wald. Wie schon an anderen Abschnitten verläuft der E1 und der Ochsenweg wieder einige Kilometer auf der gleichen Trasse. Am Friedhof von Sieverstedt konnte ich meine beiden Wasserflaschen nachfüllen.
Mittlerweile war ich schon jenseits der 30 km und neben dem Schmerz der Blasen an den Fersen wurden meine Beine müde. Die Zeiten zwischen den Pausen wurden kürzer. Im Elmholz suchte ich dann nach einem Plätzchen für mein Ein-Personen-Zelt. Ich fand ein schönes Fleckchen, wenn auch nicht gut versteckt. Ein paar Walker grüßten mit „Moin“, als ich das Zelt gerade stehen hatte.
Ich musste feststellen, dass der mitgenommene Schlafsack für +1° nicht unbedingt geeignet ist und mir war trotz Klamotten im Schlafsack nicht wohlig warm. Noch vor Einbruch der Dunkelheit schlief ich ein und nur dann und wann bin ich durch Geräusche im Laub aufgewacht, die vermutlich von Tieren verursacht wurden.

Sonntag, 4. April 2010

E1 Vor dem Start

"Die Entdeckung der Langsamkeit" oder es geht auch zu Fuss. - Ich hatte mir im letzten Jahr vorgenommen, den Eurpäischen Fernwanderweg E1 in Etappen zu erwandern. Vorerst ist der Plan auf den Teil durch Deutschland beschränkt.