Sonntag, 6. März 2011

E1 Tag 14 (Klein Grönau - Ratzeburg, 30 km)

Die zweite Etappe, im Dauerlauf statt als Wanderung, begann wie der Vortag mit strahlender Sonne. Wenn auch die Temperaturen noch knapp über 0°C lagen, fehlte es nicht an der notwendigen Motivation. Allein die Strecke per Dauerlauf stand mir etwas bevor. Mit dem Bus von Ratzeburg wurde ich direkt zum Endpunkt der gestrigen Etappe gebracht.
Der Weg führt in direkter Verlängerung der Startbahn des Flughafens von Lübeck, aber ohne es zu sehen oder zu hören, von der B207 südlich am Flughafen vorbei am Bankensee entlang. Der E1 lässt mich die kleinen steilen Hügel herauf und herunter laufen (
uups, einmal kurz eine Abzweigung verpasst, und zurück). Die Bahnlinie und Autobahn A1 passierend immer gen Westen geht es auf dem E1 bis nach Krummesse. Die erste Stunde und ca. 10 km sind herum. Über eine schmale Straßenbrücke wird der Elbe-Lübeck-Kanal gekreuzt. Am Kanal entlang, der zum Glück ein paar Kurven aufweist, lief ich geruhsam an vielen Ausflüglern vorbei, wie ein Insekt der Sonne entgegen. Nach der zweiten Stunde erreichte ich Berkenthin, wo die Straßenbrücke plus Zufahrten gerade komplett erneuert wurden. Am südlichen Ortsende gibt es dann noch eine Fußgängerbrücke, über die der E1 den Wanderer zurück auf die Ostseite des Kanals zieht. Durch den Friedhof der am Kanal stehenden Kirche führt der Wanderweg nach Osten an den Ratzeburger See. Bis dahin geht es auf und ab über unterschiedlichste Bodenbeläge vom Ackerrandstreifen bis zum Asphaltweg. Mein Dauerlauf verfiel von nun an immer häufiger in ein Walking, was mich nicht daran hinderte, die landschaftlich reizvolle Strecke zu genießen.
In Buchholz direkt am Seeufer biegt der Weg rechtwinklig nach Süden ab. Ein kurzes Stück verläuft der Weg am See entlang. Ich habe hier wieder einen sehr durchweichten Boden durchlaufen müssen. Nachdem der Blick auf das nicht mehr allzuweite Ratzeburg gegönnt wird, führt der Weg hinauf die Uferböschung in eine Hügellandschaft abseits vom Ufer des Sees, was bis zum Etappenziel Ratzeburg so bleibt.

Samstag, 5. März 2011

E1 Tag 13 (Lübeck Kücknitz - Klein Grönau, 19 km)

Der früh angefangene Winter, denn schon zum Heiligabend hatten wir eine feste und bereits änger liegende Schneedecke, verabschiedete sich langsam. Endlich lockte die das Wetter wieder zum Wandern. Leider standen mir zeitlich noch ein paar Trainignseinheiten als Vorbereitung für den Syltlauf im Wege. Nun passte es aber ganz gut, dass ich noch ein Wochenende mit längeren Läufen vor mir hatte und der E1 ja auch "laufbar" ist. Statt mit Wanderausstattung machte ich mich mit zwei Garnituren Laufwäsche auf in ein sonniges Wochenende für die nächsten beiden Etappen auf dem E1.
Mit dem Auto fuhr ich zum Ziel der ersten Etappe, um mich mit dem Bus über das Zentrum von Lübeck nach Kücklau bringen zu lassen. Dort wo ich im letzten Jahr aufhörte lief ich nun einen Weg fort von der Schnellstraße durch moorige Wäldchen bis zur Trave. Die Wegmarkierungen des E1 enden auf eine Sackgasse vor einer neueren Trave Unterführung. Auf Verdacht bin ich dann nach links weiter durch den Wald dicht an der Trasse bis zu einem Fußgängerweg und der nächsten Busstation gegangen, denn die Unterführung ist als KFZ-Straße angelegt. Ein kostenloser Bus-Shuttle mit Anhänger für Fußgänger, Rad- und Mopedfahrer bringt die Fahrgäste im 30 Minuten-Takt auf die andere Seite, wo ich schnell wieder die Fährte des E1 aufnehmen konnte. An solchen Stellen hilft ein GPS mit vorher eingegebener Route und Kartendarstellung ungemein. Der E1 geht noch ein kurzes Stück entlang der Trave (siehe Foto), bevor er an kleineren Seen vorbei durch mooriges Gelände nach Süden führt. Vorbei an den Wesloher Tannen nähert sich der Weg immer wieder einem Landgraben. Kurz durch eine Siedlung mit den typischen Nachkriegshäusern stößt der E1 dann auf die Wakenitz. An einer Badestelle des Kleine Sees, durch eine Bahn-Unterführung und über eine Fußgängerbrücke über die Wakenitz bleibt der Weg vorerst nahe dem westlichen Ufer der Wakenitz. Durch die gerade aufgetauten Böden und den geringen Höhenunterschied zum Fluss war der Weg beim meinem Durchlaufen lange Strecken sehr matschig. Es ist erstaunlich, durch welch schönes Gelände man so nah an der Stadt vorbei geführt wird, ohne von Lübeck etwas zu sehen. Eine nahe Klinik verursachte auf dem Schlussstück der heutigen Etappe noch für viele Spaziergänger. Aus dem Wald heraus stieß ich in Klein Grönau auf die B207, wo mein Auto auf mich wartete.