Mittwoch, 19. Mai 2010

E1 Tag 3 (Schleswig - Aschberg, 26 km)


Am Schloss Gottorf wurde ich gegen 10:00 abgesetzt. Dichte Bewölkung und ein frischer Wind versprachen ein angenehmes Wanderwetter mit Jacke . Statt gleich in den Wander-Führer zu schauen, bin ich zum weithin sichtbaren Wohnturm in der Schlei gelaufen, was sich als Sackgasse herausstellte, und ich bereits am Anfang ein paar hundert Meter mehr unterwegs war als geplant. Also Wanderführer (übrigens der von Kompass Nr. 1057 für den E1) aus der Tasche und genau aufgepasst, denn die Wegmarkierungen sind nicht immer sofort sichtbar. Bei einem neu gebauten Supermarktparkplatz musste ich dann auch mit Führer wieder die Fortführung des Weges suchen. Endlich ging es hinter einer Schule heraus aus der Stadt an die Schlei und über breite Wege nach Haitabu (siehe Foto mit Hütten). Schon der Name dieser alten Wikinger Siedlung klingt besonders. Im Anschluss an diesen geschichtsträchtigen Ort führt der Weg über eine Brücke um das anschließende Selker Noor. Meine Jacke hatte ich bereits am Stadtausgang Schleswig ausgezogen, da mir mit dem Rucksack schnell warm wurde. Nun, kurzärmelig am dicht bewachsenen Ufer haben mich dann einige Mücken geärgert, und ich war froh, als ich das Feuchtgebiet verlassen konnte. An der Selker Mühle vorbei geht es bald unter die Autobahn über Lottorf ins Westermoor (siehe Foto links), was ein nächstes High Light auf der Wegstrecke bedeutet. Schon bald nach dem Abzweig vom Plattenweg verläuft der schmale Pfad durch das Moor, der mir jeden Schritt ab vom Weg sofort nasse Füsse gebracht hätte. Nur die nahe Autobahn stört etwas. Unter dieser geht es bald wieder hindurch nach Brekendorf. Hier hatte ich vor zu übernachten. Leider war am Gasthof keine Person anzutreffen und unter der ausgehängten Telefonnummer meldete sich auch niemand. Nach einer Pause vor dem Haus ging ich weiter in die Hüttener Berge. In dem am Rande befindlichen Gasthof Waldhütte gönnte ich mir ein Mittagessen. Gut gestärkt lief ich den nun ansteigenden Weg vorbei am Heidberg, wieder hinunter in einen schönen Talkessel, um wieder hinauf zum Aschberg (97 m) mit dem bismark Denkmal aufzusteigen. Oben angekommen, war ich für die Öffnungszeiten des Cafes 20 Minuten zu spät. Auf einer Wiese neben dem dort befindlichen Sportplatz schlug ich mein Zelt auf und lies die Nacht über mich herein brechen.

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