Montag, 26. März 2012

E1 Tag 24 (Müden - Celle, 35 km)

Aufbruch in Müden. Trotz zweier Jugendgruppen im gleichen Gebäudetrakt nahm ich gut ausgeschlafen das umfangreiche Frühstück zu mir, und konnte nach später Öffnung der Rezeption um ca. 9:30 starten. An der Örtze verläuft der E1 weiter bis zum südlichen Ortsausgang von Müden. Der am kurvigen Flusslauf verlaufende Teil hat mich der Art in den Bann gezogen, dass ich die Abzweigung weg von der Örtze versäumte, und dies erst viel später bemerkte. Da die Richtung stimmte, beschloss ich die nächste Gelegenheit zu nutzen, um wieder auf den etwas östlich parallel führenden E1 zu kommen. Das ging gut, bis der im GPS gezeigte Weg an einem unüberwindbaren Zaun endete. Nicht nur, dass ich für das zu umrundende Gelände quer durch den zugewachsenen Wald musste, ein gut gefüllter Wassergraben sollte überquert werden. Am Zaun kletternd konnte dieses Hindernis an Dornenranken vorbei nicht ganz ohne Spuren bewältigt werden. Die Wildpfade entlang erreichte ich bald den nächsten Querweg, auf dem ich wieder Anschluss zum E1 bekam.
Hermannsburg wird wird entlang der Örtze durchwandert. Der Weg von hier bis kurz vor Scheuen verläuft fast nur geradeaus. Torwege, ein paar befestigte Abschnitte und meist sandige Wegstrecken wechseln sich ab. Über wenige Querwege, vorbei an kleinen Seen und zwischen drin über den Citrusberg (85 m),
stößt der Weg dann auf militärische Anlagen. Die Sonne knallte auf dieser Etappe ohne großartig Schatten werfende Bäume auf den Weg, und ich hatte schnell meinen Wasservorrat aufgebraucht. Mit Beginn der Militäreinrichtungen geht es über ein paar rechts/links Wechsel später über eine längere Gerade direkt nach Scheuen, wo nach kurzer Zeit der Segelflughafen den Weg kreuzt. Wenn Flugzeuge geschleppt werde, versperren Schranken den Weg. Ich kam bei verschlossenen Schranken an, sah jedoch, dass ein Jeep die Schlepphaken zurück brachte und querte die Startpiste über die laufenden Seile.
Die im Wanderführer angekündigte Einkehrmöglichkeit zum Auffüllen der Flüssigkeitsreserven konnte ich nicht entdecken. Wieder gerade aus in die bisher verfolgte Richtung verläuft der E1 direkt nach Celle. Es muss dann eine Teilung des Weges gegeben haben, und ich habe das Kreuz nach Osten verfolgt. Ich habe das Wegzeichen dann an einer Kaserne verloren, sah aber die Bahnlinie, die mich mit großer Wahrscheinlichkeit zum Bahnhof von Celle leiten würde. Entlang der Kaserne und dann an einer Schnellstraße, kam ich zu dem erhofften Ziel: Bahnhof Celle.

Sonntag, 25. März 2012

E1 Tag 23 (Soltau - Müden, 33 km)

Es war gutes Wetter für das Wochenende vorhergesagt und im Kalender ein Wochenende für den E1 blockiert. Nur war ich beruflich so eingespannt, das ich mich nicht rechtzeitig vorbereitet hatte und eigentlich nicht los wollte. Am Ende habe ich es meiner Frau zu verdanken, die mich losschickte und damit für die Umsetzung des Plans sorgte.
Um für den ersten Wandertag nicht zu früh aufstehenzu müssen, bin ich am Freitagabend mit dem Zug bis Buchholz gefahren. Am nächsten Tag kam ich, nach nur noch Stunde Anreise um ca. 9:00 Uhr in Soltau an.
Vom Bahnhof Soltau musste ich nur ein kleines Stück Weg ins Zentrum laufen, um die Wegmarkierungzu finden, und damit den Fernwanderweg wieder aufzunehmen. Schnell führt der Weg nach einer Eisebahnunterführung südlich aus Soltau heraus. Erst ein Stück an der Böhme entlang, dann unter der Autobahn hindurch an ein paar Höfen vorbei bis zu einer kleinen Fläche Heidelandschaft mit nettem Rastplatz für Wanderer. Kurz darauf stößt der Weg an Bahngleise, bevor es nach rechts wieder in bewaldetes Gebiet geht. Heraus aus dem Wald, an Felder vorbei kommt man nach Wietzendorf. Vom südlichen Ortsausgang verläuft der E1 meist auf breiten und teilweise tief sandigen Wegen.
Ich konnte oft schon weit vorher sehen, wo ich in zwanzig Minuten sein werde. Zum Glück war es trocken, sonst ist es vermutlich sehr matschig auf diesen Streckenabschnitten. Die Sonne und die sonst schöne Umgebung trösteten mich über den Streckenverlauf hinweg.
Viele Kilometer verläuft der E1 nach Südost fast unmerklich hinauf. Vor Müden knickt der Weg weiter nach Süden ab und von Norden wird man auf dden Wietzeberg zum Hermann Löns Denkmal geführt. Die Sicht von der Anhöhe Richtung Süden lockt wohl gern Besucher an, denn es gibt dort viele Bänke zur Rastmöglichkeit.
Ich saß nur wenige Augenblicke allein dort, bevor ein paar Kleingruppen vom Parplatz herauf kamen. Entgegen dem Besucherstrom ging ich hinab nach Müden. Dort angekommen, gönnte ichmir eine Pause mit Getränk in einem Gasthof.
Anschließend ging es erst über die Wietze, dann über die Örtze und vorbei an einem alten Dorfkern mit schön restaurierten alten Gebäuden mit Cafes, nach rechts, direkt an dem Flußlauf der Örtze. Für mich war das Tagesziel um ca. 16:30 Uhr erreicht, wo der Weg auf das Gelände der Jugendherberge von Müden trifft. Nachdem ich dort ein Doppelzimmer mit Duschbad bezogen hatte, as ich in der JH noch zu Abend und legte mich kurz darauf zur Ruh.