Sonntag, 6. Oktober 2013

E1 Tag 39 (Willingen - Silbach, 27 km)

In der Jugendherberge Willingen gab es ab 7:30 Frühstück, was ich, wie auch eine große Gruppe holländischer Crossradfahrer nutzten, um früh aufbrechen zu können.
Immernoch war der Himmel verhangen und die Luft feucht. Ich nahm den direkten Weg bergab nach Schwalefeld. Aus dem Ort wurde ich unweit des Skilifts gerade den Berg hochgeleitet. In sanfterer Steigung und wieder auf dem E1 verläuft der Weg nun an Wiesen in einem großen Linksbogen nach Willingen am Ende wieder bergab. Der Ort Empfing mich mit aneinander gereihten Pensionen, die, wie der ganze Ort auf den Schibetrieb im Winter eingestellt sind. Im Ortskern allerlei Geschäfte für Geschenkartikel. Über die Hauptstraße führte mich die Route auf der anderen Seite des Tals wieder herauf auf einen Anhöhe, wo auf der einen Seite die Hänge mit den Liftstationen des Ettelsbergs, und auf der anderen Seite die Schiverleihgeschäfte und ein Gewerbegebiet zu sehen ist. Insgesamt kein schöner Anblick. Am Ende geht es rechts ab zu einem netteren Teil des Schigebiets mit den zugehörigen Hütten, wo mich auch der E1 vorbei führte. Direkt im Anschluss konnte ich endlich wieder in den Wald eintauchen.

Von nun an geht es an der Ruthenaar für eine lange Zeit nur bergan. Weit oben erwartete mich ein Wegekreuz mit Schutzhütte, wo ich mir nach dem Anstieg eine Pause gönnte. Ein Richtunswechsel brachte mich anschließend zu einer Hochheide, wo ich tatsächlich auf einen Schäfer mit zwei Hunden traf, der seine Schafherde durch die Heidelandschaft trieb. Kurz darauf führt eine scharfe Linkskurve zum "Gipfel" des Clemens Berges (838 m).
Leider verhinderten Wolken einen großen Rundumblick, aber für die nahe Umgebung reichte es aus. Nach einem kurzen Abstieg kam ich an eine bewirtschaftete Hütte, wo ich einen Pott Kakao trank. Der folgende Abstieg nach Niedersfelde war anfänglich sehr steil, schmal und matschig. Für eine Gruppe Crossradfahrer musste ich kurz ausweichen, bevor ich wieder einsam dem Weg folgen konnte.

Durch die kleine Ortschaft hindurch, wurde ich bald wieder hinauf in den Wald gschickt, wo ich ein Zeichen verpasste und ca. 500 m zu weit in die falsche Richtung lief. Auf dem Rückweg entdeckte ich den, durch Waldarbeiter umgeknickte Wegweiser, der die E1 Route links vom Forstweg steil bergauf führte.
Auf dem Berg wurde ich durch ein Hochmoor geleitet, dessen hohe Gräser, die noch regennass waren, mir meine Hose bis über die Knie durchweichten. Ausgerechnet in diesem abgelegenem Teil begegnete ich drei Wanderern auf Gegenkurs. Hinab verläuft der Weg dann wieder auf gut sichtbaren Wirtschaftswegen, nach Siedlungshausen. Wegen der vielen Wegweiser mit dem Symbol des E1, aber unterschiedlicher Richtungen, habe ich vermutlich ein falschen Abzweig genommen, denn in Sielungshausen bestanden die Richtungszeichen nicht zu meiner Plausibilitätskontrolle. Ich lies den Garmin Routenführer arbeiten, der mich erst an der Straße und dann auf einem Wirtschaftsweg parallel zu den Gleisen nach Silbach führte.



Der Routenführer hat auch noch Schwächen, denn ich wurde unnötig zweimal auf freier Strecke über die Gleise geschickt und musste auf allen Vieten einen Hang hoch, um von der Bahnlilie wegzukommen! Am Ende hatte ich mit 28 km mehr als geplant erwandert,

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